Zimba 2643 m

Das Matterhorn des Rätikon


Kaum ein Berg im Rätikon fasziniert so sehr wie die Zimba, denn ihrem majestätischen Anblick als wunderschöne Felspyramide kann sich kaum ein Bergbegeisterter entziehen. Ausgestattet mit überwiegend gutem Fels bietet sie zwei, wenn nicht gar drei herrliche Gratanstiege unterschiedlicher Schwierigkeit. Unser hier beschriebener Aufstieg über den NO-Grat findet heutzutage fast nur noch als Abseilpiste Verwendung und ist im Aufstieg zugleich auch die leichteste Route auf den Zimbagipfel (II+).

Meist wird heute der W-Grat als Normalweg auf die Zimba begangen (II-III), wohingegen der Ostgrat von allen Anstiegen den anspruchsvollsten (Stellen bis IV) aber auch rassigsten markiert.

Zudem bietet das Gipfelpanorama einen herrlichen Ausblick über das gesamte Rätikon und darüber hinaus, wodurch die Mühen des Aufstieges entsprechend auch belohnt werden.


Zimba Überschreitung NO-Grat/W-Grat (12./13.08.2003)

Talort:

 Brand 1038 m

Stützpunkt:

 Sarotlahütte  1645 m

Aufstiegsroute:  NO-Grat
Abstiegsroute:  W-Grat

Gipfelhöhe:

 2643 m

Höhenmeter:

 Brand - Sarotlahütte:  607 m

 Sarotlahütte - Zimba: 998 m

 Zimba - Brand: 1605 m

Dauer:

 Brand - Sarotlahütte: 2,5 h

 Sarotlahütte - Zimba: 3 h

Schwierigkeiten:

 Reine Felstour; NO-Grat (II+), W-Grat (II-III).

 Keine besonderen Schwierigkeiten, an der Sohmplatte des W-Grates ist eine   

 Abseilstelle eingerichtet.

Kartenmaterial:

 LK 238 Montafon, GOOGLE MAPS

Wetterinformationen:

 Wetter AT

Tourdatum und eigene Zeit:

 12./13.08.2003

 Aufstieg:

 Brand - Sarotlahütte:           2h  15 min

 Sarotlahütte - Zimba:           4h 20 min

 

 Abstieg:

 Zimba - Brand:                         5h  45 min

Seilschaft:

 Dominik Gottlieb, Andreas Brendle

 

Routenbeschreibung

Direkt von der Hütte über einen Pfad sowie Gras und Geröllflächen zum Beginn des NO-Grates. Man umgeht zunächst das untere Bollwerk und sucht sich hinter diesem einen Weg auf den eigentlichen Gratrücken. Diesem wird bis an den Fuß des markanten hellen Felsdreiecks auf ca. 2400 m gefolgt, wo angeseilt wird. Bis hierher werden knapp 2 h Zeit benötigt.

Weiter über eine Rinne rechts des Felsdreiecks bis zu einem Stand (1. SL). Anschließend folgt ein kurzer Kamin mit einem rechter Hand liegenden Loch im Felsen. Durch diesen Kamin und über die kurze sich anschließende Gunzplatte bis kurz unterhalb einer Rinne (2. SL). Nach Stand Überstieg in Rinne und über diese in etwas losem Gestein aussteigen. Die Zeitressourcen für die Kletterpassagen sind aufgrund der unterschiedlichen Stärken von Seilschaften nicht adäquat anzugeben.

Der Abstieg erfolgt über den Westgrat, wobei hier in den meisten Passagen ohne Standplatzsicherung abgestiegen bzw. abgeklettert werden kann. Einzig die Sohmplatte muss abseilend überwunden werden, was dank gut eingerichteter Stand- bzw. Abseilringen kein wirkliches Problem darstellt. Nach Sohmplatte weiter dem Grat bis in das Zimbajoch folgen. Vom Zimbajoch steil über Pfad durch Geröllfelder sowie Graslandschaft zurück zur Sarotlahütte.

Leider existiert von dieser Tour nur ein einziges Fotodokument, da die Kamera aufgrund eines technischen Defekts bereits am frühen Morgen vollständig ausgestiegen war.


Die Tour in Bildern