Brunegghorn 3833 m

Die Aussichtsplattform zum Weisshorn


Fährt man in das Mattertal glänzt von rechts oben zu allererst eine deutlich sichtbare Eisflanke, welche die Neugierde weckt und andeuten lässt, dass hier in dieser Region wahrlich noch größere Gipfel gen Himmel steigen.

Es ist nicht das Bishorn und schon gar nicht das Weishorn, welches grüßt, sondern der kleinere Gipfel nördlich davon, das Brunegghorn. Ein Dreitausender der höheren Kategorie und einem Aussichtspanorama das sich sehen lassen kann. Insbesondere der Anblick des Weishorns und seiner gigantischen Nordflanke lässt das Bergsteigerherz schneller schlagen. Es gibt keinen Ort, an welchem das Weishorn so zum Greifen nahe ist wie auf dem Gipfel des Bishorns.

Auch lässt sich vom Bishorn sehr gut der unter der Rubrik "4000er" beschriebene rassige Aufstieg auf das Bishorn über dessen O-Grat studieren.

Zudem ist es meist weniger besucht, als das nahe Bishorn, auf welchem sich über den Normalweg oftmals ganze Karavanen gen Gipfel ziehen, eben weil es eine "Vier" an erster Stelle stehen hat.

Das Brunegghorn bietet zwei Hauptanstiege: den schwereren NO-Grat und den hier beschriebenen Normalweg über den Sattel und den anschließenden SW-Grat.


Brunegghorn NW-Flanke und SW-Grat (16./17.08.2012)

   
Talort:  Gruben/Vorderer Sännturm 1901 m
Stützpunkt:  Turtmannhütte 2519 m
Aufstiegsroute:  SW-Grat via Sattel
Abstiegsroute:  SW-Grat via Sattel
Gipfelhöhe:  3833 m
Höhenmeter:

 Gruben/Vorderer Sännturm - Turtmannhütte:   618 m  

 Turtmannhütte - Brunegghorn: 1314 m

 Brunegghorn - Gruben/Vorderer Sännturm: 1932 m

Dauer:

 Gruben/Vorderer Sännturm - Turtmannhütte: 2h

 Turtmannhütte - Brunegghorn: 4,5 h

Schwierigkeiten:

 Weniger schwierig, im Firn bis 30°:

 einfachere Firntour, bei Vereisung kann der Übergang vom Sattel auf den Grat mitunter

 etwas heikel sein.

Kartenmaterial:

 LK 1308 St. Niklaus, LK 1327 Evolène, GOOGLE MAPS

Wetterinformation:

 METEO-SCHWEIZ    MeteoGroup Schweiz AG

Tourdatum und eigene Zeit:

 16./17.08.2012

 Aufstieg:

 Gruben/Vorderer Sännturm - Turtmannnhütte:      2h  15 min

 Turtmannhütte - Brunegghorn:                                      5h  25 min

 

 Abstieg:

 Brunegghorn - Gruben/Vorderer Sännturm:                         6h 30 min

Seilschaft:

 Dominik Gottlieb, Sonia Gottlieb

 

Routenbeschreibung

Direkt von der Turtmannhütte führt zunächst ein Pfad relativ eben in südöstlicher Richtung zu einer Rinne, dem so genannten "Gässi". Innerhalb der Rinne wird dem Pfad zunächst weiter gefolgt bis man nach ca. 50 m rechts in die Felsen gelangt. Diese Felspassage ist mit Kabeln und Drahtseilen abgesichert.

Oberhalb der Felspassage zunächst weiter dem Pfad bis zu einer Wegabzweigung folgen. An dieser Stelle nicht rechts in Richtung Gletscher gehen, sondern links dem Weg weiter bis zu einem großen Steinmann folgen. Nun dem Pfad, dabei immer auf der Seitenmoräne verbleibend, weiter folgen. Auf ungefähr 2820 m trifft man erneut auf einen Steinmann. Erst an dieser Stelle wird nun nach rechts in ein grabenartiges Gelände kurz abgestiegen, um auf der anderen Seite über plattenartiges Gelände wieder aufzusteigen, wo schließlich der Brunegggletscher erreicht wird.

Anschließend wird auf dem Brunegggletscher zunächst an seinem NO-Rand entlang aufgestiegen, eine folgende Spaltenzone wird möglichst rechts umgangen und weiter bis kurz unterhalb des Bruneggjochs auf 3365 m aufgestiegen. Bis hierher sind bei guten Verhältnissen ca. 3h zu veranschlagen.

Nun weiter, leicht südöstlich haltend, in Richtung des Jochs zwischen P. 3671 und Brunegghorn aufsteigen. Das eigentliche Joch wird über die NW-Flanke des Brunegghorns in ungefähr 1h erreicht.

Vom Joch zunächst noch etwas in der NW-Flanke haltend möglichst direkt auf den SW-Grat aufsteigen. Diese Traverse vom Joch zum Grat kann in den Sommermonaten blank sein, was, wie bei unserem Aufstieg, heikel sein kann. Der nun folgende SW-Grat ist flach, besteht aus leichten Felsen, ist teilweise schneedurchsetzt und führt unschwierig in Gehgelände in weiteren 30 min zum Gipfel.

Der Abstieg erfolgt auf der Aufstiegsroute.


Die Tour in Bildern