Ulrichshorn 3925 m

Der Rundumblick von Sass-Fee auf die die mächtigen Gipfel der Mischabelgruppe ist beeindruckend. Eng aneinander reiht sich ein Viertausender an den anderen, nicht zuletzt bildet der Dom als höchster rein auf schweizer Gebiet stehender Gipfel das Dach dieser majestetischen Gebirgskette. Und doch gibt es einen unter diesen vielen Gipfeln, der die Viertausendermarke nicht ganz erreicht, aber mit einer Aussichtskanzel par excellence hoch oben über Sass Fee glänzen kann. Tatsächlich ziert den Gipfel eine von Bergführern errichtete Sitzbank aus Holz, auf welcher es sich bequem sitzen lässt und so den Blick auf die wunderbare Kulisse noch versüsst. Imposant ist vor allem der direkte Blick in die NO-Wand der gegenüberliegenden Lenzspitze. Gut zu studieren sind von hier aus auch die Verhältnisse des NO-Grates am Nadelhorn.

Die Besteigung dieses schönen Gipfels ist zudem nicht allzu schwer und auch von der Länge her ab der Mischabelhütte überschaubar. Allerdings muss die wie ein Adlernest auf einer Felsrippe gelegene Hütte über einen odentlichen Anstieg samt Leitern und Drahtversicherungen erst einmal erreicht werden.

Das Ulrichshorn bietet somit eine schöne und abwechslungsreiche Unternehmung, die auch für Einsteiger absolut empfehlenswert ist.

Zunächst steigt man von der Mischabelhütte über Pfadspuren eine Felsrippe bis auf ca. 3600 m hinauf. Ab hier erfolgt der Übertritt auf den Hohbalmgletscher, den man ungefähr auf der Höhenlinie von 3620 m in Richtung des Schneehanges, der zum Windjoch hinaufführt, quert. Achtung: trotz meist guter Spur können auch hier immer wieder Spalten zum Vorschein treten. Anschließend direkt über den recht steilen Schneehang zum Windjoch auf 3850 m. Bis hierher muss ca. 1-1,5h einkalkuliert werden.

Direkt vom Windjoch zieht sich anschließend der SO-Grat zum Ulrichshorn, der vollständig aus Firn besteht und recht schmal ist. Im Spätsommer kann der Grat mitunter vereist sein. Vom Windjoch bis zum Gipfel ist eine Zeitressource von ca.  0,5h einzuplanen.

Der Abstieg erfolgt über die Aufstiegsroute.